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FAQ
Uber Fairwork
Was macht Fairwork?
Fairwork untersucht die Arbeitsbedingungen von digitalen Plattformen in der Gig Economy auf internationaler Ebene und bewertet einzelne Plattformen danach, wie gut oder wie schlecht die dort herrschenden Bedingungen sind. Das Projekt hat eine Reihe von Standards ausgearbeitet, die von digitalen Plattformen eingehalten werden sollten, wenn sie von Fairwork zertifiziert werden möchten.
Was ist Fairwork? Wer finanziert das Projekt?
Fairwork ist ein Projekt des Oxford Internet Institute der Universität Oxford und wird im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) von der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) finanziert. Zu den weiteren Geldgebern zählen ESRC/GCRF, der Europäische Forschungsrat (ERC) Ox-Ber, und der Ford Foundation.
Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit der American University of Cairo (Ägypten), der Chinese University of Hong Kong’s Centre for Social Innovation Studies (HongKong), De La Salle University (Philippinen), der International Institute of Information Technology Bangalore (Indien), dem Centre for Labour Research (Pakistan), FLACSO-Ecuador (Ecuador), Ghana Institute of Management and Public Administration (Ghana), Humboldt-Universität zu Berlin (Deutschland), iSocial (Bangladesch), Public Policy Research Center (Serbia), der Technischen Universität Berlin (Deutschland), Tu Wien (Austria), Universidad Adolfo Ibáñez (Chile), Universidad del Rosario (Kolumbien), Universidade do Vale do Rio dos Sinos (Brasilien), Universitas Gadjah Mada’s Center for Digital Society (Indonesien), University of California’s Hastings College of the Law (US), der University of Cape Town (Südafrika), University of Leuven (Belgien), der Universität Manchester (UK), der University of Oxford (UK), der Universität Western Cape (Südafrika), Weizenbaum Institut (Deutschland), Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (Deutschland), und XU Exponential University (Deutschland).
Kann jeder die Fairwork-Methode anwenden?
Wir arbeiten mit Partnern zusammen, die die Prinzipien und Methoden von Fairwork an ihren jeweiligen Standorten anwenden. Wenn Sie an einer Zusammenarbeit interessiert sind, wenden Sie sich bitte unter info@fair.work an uns.
Hat Fairwork bereits etwas erreicht?
Ja. Nach der Zusammenarbeit mit Fairwork hat sich die südafrikanische Plattform Bottles dazu verpflichtet, den Aufbau einer fairen Arbeitnehmervertretung zu unterstützen, die nicht vom Unternehmen beeinflusst wird. In ähnlicher Weise hat die Plattform NoSweat in Absprache mit Fairwork beträchtliche Veränderungen in allen fünf Fairness-Bereichen eingeleitet. Dort gibt es nun eine offizielle Richtlinie, die vorschreibt, dass den Arbeitskräften nach Abzug der Kosten ein Lohn gezahlt wird, der oberhalb des südafrikanischen Mindestlohns liegt. Außerdem müssen sich die Kunden der Plattform dazu verpflichten, für den Gesundheitsschutz und die Sicherheit der Arbeitskräfte zu sorgen, und es gibt ein Verfahren, nach dem die Arbeitskräfte Beschwerden über die Arbeitsbedingungen äußern können.
Prinzipien
Welche Prinzipien vertritt Fairwork?
Die Fairwork-Prinzipien sind diejenigen, die unserer Ansicht nach jeder fairen Arbeit zugrunde liegen sollten. Unabhängig davon, wie Arbeit bezeichnet, organisiert, gesteuert und durchgeführt wird, sollte sie den Prinzipien fairer Arbeit entsprechen.
Wie lauten die Fairwork-Prinzipien?
- Prinzip 1: Faire Bezahlung
- Prinzip 2: Faire Arbeitsbedingungen
- Prinzip 3: Faire Verträge
- Prinzip 4: Faire Management-Prozesse
- Prinzip 5: Faire Vertretung
Weshalb gibt es bei Ihnen fünf Prinzipien, aber zehn Punkte?
Jede Plattform erhält von uns eine Bewertung, die davon abhängig ist, wie viele unserer fünf Prinzipien der Plattformbetreiber einhält. Dabei kann die Plattform maximal zehn Punkte erreichen. Jedes Prinzip umfasst eine Erster Punkt und eine Zweiter Punkt.
Wie wurden die Prinzipien entwickelt?
Die Fairwork-Prinzipien wurden in verschiedenen Workshops erarbeitet, an denen Arbeitskräfte, Vertreter der Plattformen, Gewerkschaften und Aktivisten der ILO, der UNCTAD sowie aus Indien (Bangalore und Ahmedabad) und Südafrika (Kapstadt und Johannesburg) teilgenommen haben.
Punktzahlen
Wie werden die Punktzahlen berechnet?
Zunächst recherchieren wir zu den Plattformen, die an einem bestimmten Ort tätig sind. Dabei wird ermittelt, welche Plattformen dort tätig sind, wie groß sie sind und welche Kanäle wir nutzen können, um mit den Arbeitskräften Kontakt aufzunehmen.
Dann wenden wir uns an die Plattformbetreiber, um Befragungen durchzuführen. Bei den Befragungen treffen wir uns mit einer Führungskraft der Plattform und bitten darum, dass uns für jeden Aspekt der Fairwork-Bewertung entsprechende Nachweise vorgelegt werden. Dadurch erfahren wir etwas über die Funktionsweise und das Geschäftsmodell der Plattform und leiten gleichzeitig einen Dialog ein, in dessen Rahmen der Plattformbetreiber sich dazu verpflichten kann, anhand der Fairwork-Prinzipien Änderungen vorzunehmen.
Außerdem befragen wir Arbeitskräfte, die für die jeweiligen Plattformen tätig sind. Für jede Plattform werden zwischen sechs und zehn Arbeitskräfte befragt. Dabei geht es uns nicht darum, eine repräsentative Stichprobe vorzunehmen, sondern vielmehr darum, dass die Anwendung bestimmter Richtlinien oder Maßnahmen bestätigt oder nicht bestätigt wird.
Für jedes Prinzip, das die Plattform einhält, vergibt das Fairwork-Team bis zu zwei Punkte. Die Plattform kann maximal zehn Punkte erreichen.
Eine detaillierte Beschreibung des Bewertungsverfahrens finden Sie hier.
Wie weist Fairwork nach, dass ein Plattformbetreiber bestimmte Prinzipien nicht einhält?
Die Plattformen erhalten die Bewertung mit einem oder zwei Punkten pro Prinzip nur, wenn sie hinreichend nachweisen können, dass sie das Prinzip auch anwenden. Wenn eine Plattform einen Punkt nicht erhält, bedeutet das also nicht unbedingt, dass sie das Prinzip nicht einhält, sondern zunächst einmal, dass sie die Anwendung des Prinzips nicht nachweisen konnte. Das ist wichtig, denn eindeutige und institutionalisierte Regeln und Vorschriften sind ein wesentlicher Aspekt von fairen Arbeitsbedingungen.
Was kann ich unternehmen, wenn ich mit der Fairwork-Bewertung einer bestimmten Plattform nicht einverstanden bin?
Wenn Sie eindeutige Informationen haben, durch die eine aktuelle Fairwork-Bewertung in Frage gestellt wird, können Sie Ihre Nachweise anonym über die Feedback-Seite bei Fairwork einreichen.
Garantiert Fairwork die Anonymität der Arbeitskräfte?
Ja. Wenn wir konkrete Hinweise erhalten, werden diese anonym behandelt und zu keinem Zeitpunkt veröffentlicht oder an die Plattformen weitergegeben. Die Hinweise werden von uns dazu genutzt, um entweder weitere Nachweise von den Plattformbetreibern zu verlangen oder unsere Bewertung zu hinterfragen.
Was kann ich unternehmen, wenn ich mit der Fairwork-Bewertung einer bestimmten Plattform nicht einverstanden bin?
Wenn Sie eindeutige Informationen haben, durch die eine aktuelle Fairwork-Bewertung in Frage gestellt wird, können Sie Ihre Nachweise anonym über die Feedback-Seite bei Fairwork einreichen.
Plattformen
Für welche Unternehmen gelten die Fairwork-Standards?
Fairwork konzentriert sich auf “digitale Arbeitsplattformen”. Eine digitale Arbeitsplattform ist ein Unternehmen, das den “Austausch von Arbeit zwischen verschiedenen Nutzer:innen wie Unternehmen, Arbeiter:innen und Verbraucher:innen” vermittelt und erleichtert (ILO 2021). Digitale Plattformen wie Airbnb oder eBay, auf denen Waren ausgetauscht werden, sind in dieser Definition nicht enthalten.
Es gibt zwei Typen von digitalen Arbeitsplattformen. Auf “ortsgebundenen” Plattformen, muss die Arbeit an einem bestimmten Ort verrichtet werden (z. B. die Lieferung von Essen von einem Restaurant zu einer Wohnung oder das Fahren einer Person von einem Stadtteil in einen anderen). Wir nennen diesen Plattform-Typ “Gig-Work-Plattformen”.
Im Gegensatz dazu kann auf Plattformen des zweiten Typs, den “Cloudwork”-Plattformen (oder “webbasierten Online-Plattformen”), die Arbeit theoretisch von überall aus über das Internet und aus der Ferne ausgeführt werden (z. B. Datenkategorisierung oder Online-Freelancing).
Fairwork untersucht beide Arten von digitalen Arbeitsplattformen.
*ILO (2021) World Employment and Social Outlook 2021: The role of digital labour platforms in transforming the world of work International Labour Office – Geneva
Unser Blog
Anfragen zum Cross-Posting
Wir erhalten oft Anfragen zum Cross-Posting von Fairwork-Beiträgen wie Blogs, Artikel oder Newsletter auf anderen Webseiten, gelegentlich auch in anderen Sprachen.
Generell begrüßen wir ein Cross-Posting unserer Inhalte auf anderen Seiten.
Wenn Sie unsere Inhalte auf Ihrer Seite teilen möchten, holen Sie bitte vorab per E-Mail an pablo.aguerareneses@oii.ox.ac.uk unser Einverständnis ein. Sobald wir das Cross-Posting freigegeben haben, beachten Sie bitte die folgenden Schritte:
Schritt 1: Einleitung des Beitrags
Bitte beginnen Sie den Hauptteil Ihres Beitrags mit:
- Dieser Blog/Artikel/etc. wurde ursprünglich von das Fairwork-Projekt veröffentlicht. Fairwork ist ein anwendungsbezogenes Forschungsprojekt, das menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der Plattformökonomie definiert und die real existierenden Arbeitsbedingungen an diesen Standards misst.
– Ersetzen Sie dabei den ersten Link durch einen Hyperlink zum Originalbeitrag.
Schritt 2: Abschluss des Beitrags
Bitte schließen Sie den Hauptteil Ihres Beitrags wie folgt:
- Folgen Sie Fairwork auf Twitter, Instagram oder Facebook und nehmen Sie über info@fair.work mit der Organisation Kontakt auf.
Hinweis: Wenn der Fairwork-Beitrag in eine andere Sprache übersetzt wird, übersetzen Sie bitte auch die beiden obenstehenden Texte.